Oury Jalloh

Die Geschichte von Oury Jalloh, der 2005 in einer deutschen Gefängniszelle verbrannte. Oury Jalloh, ein Flüchtling aus Sierra Leone, der im ehemaligen Ostdeutschland lebt, verzweifelt an der Gesellschaft um ihn herum. Er kann nicht am sozialen Leben teilnehmen und hat keine Perspektiven, er darf seinen Bezirk nicht verlassen, er darf nicht arbeiten, und langsam beginnt er einen stillen, inneren Kampf gegen systematischen Rassismus und soziale Ausgrenzung. Der semidokumentarischer Kurzfilm wurde zwischen Flüchtlingen und jungen unabhängigen Filmemacher:innen entwickelt und basiert auf einem wahren Ereignis: Am 7. Januar 2005 verbrannte Oury Jalloh in einer Polizeizelle in Dessau, Deutschland.

Original- und internationaler Titel: OURY JALLOH
Regie: Simon(e) Jaikiriuma Paetau
Produziert von: Martin Backhaus
Produktionsländer: Deutschland, Kolumbien
Jahr: 2008
Sprachen: Deutsch, Englisch, Französisch
Länge: 30 Minuten
Genre: Dokumentarfilm
Farbe / S&W: Farbe

Der weiße deutsche Zuschauer kommt bei dem Film ‚Oury Jalloh‘ nicht zu billig davon. Es ist für ihn kein Spaß, sich diesen Film anzuschauen, der beruhigende „Siehste“- oder „Hab’-ich-doch-immer-Gesagt“-Effekt will sich nicht recht einstellen. Viele Bilder, wie auch der Soundtrack, rufen ein gesteigertes Unwohlsein hervor. 
Der Freitag / Oury Jalloh von Simon J. Paetau / 26.12.2008

Auswahl von Festivals, Ausstellungen & Auszeichnungen

FLiMM Festival Libre du Moyen-Métrage 2022
Political Shortcuts Internationales Kurzfilmfestival Koblenz 2009, Erster Preis Kategorie Fiktion
Deutscher Jugendfilmpreis 2009
Kasseler Dokumentarfilm- und Videofest 2009
Nuremberg International Human Rights Film Festival 2008, Gewinner

Credits

Regie: SIMON(E) JAIKIRIUMA PAETAU | Co-Regie: MAMAN SALISSOU OUMAROU | Produziert von: MARTIN BACKHAUS | Produktionsassistenz: MARTIN WROBLEWSKI | Drehbuch: SIMON(E) JAIKIRIUMA PAETAU, MAMAN SALISSOU OUMAROU, JUAN DAVID SOTO TABORDA, TIM TRAVERS HAWKINS, MARTIN BACKHAUS | Kameraführung: TIM TRAVERS HAWKINS | Kameraassistenz: JUAN DAVID SOTO TABORDA | Ton: MARTIN BACKHAUS | Produktionsdesign: MICHAELA MUCHINA | Produktionsassistenz/Catering: TAHIS CARDONA | Schnitt: JUAN DAVID SOTO TABORDA | Sounddesign: SIMON WOLF | Musik: JIRI SLAVIK, JONATHAN WALTER. Lied „Mama“ von BANTU FEAT. AYUBA PIRANHA | Grafikdesign: DOMINIQUE ZANAS

Rezensionen

‚Der Filmemacher Simon Jaikiriuma Paetau setze mit ‚Oury Jalloh‘ ein Zeichen gegen eine ‚inhumane Verwaltungsmaschinerie‘, heißt es in der Begründung der Jury. Auch die alltägliche Ausgrenzung von Flüchtlingen in Deutschland werde in dem halbdokumentarischen Kurzfilm thematisiert.
Der Tagesspiegel / Auszeichnung: Der Menschenrechts-Filmpreis geht an „Oury Jalloh“ / 06.12.2008

Es ist eine ruhige, fesselnde Charakterstudie – im Wesentlichen eine Immigrantengeschichte, die tragisch endet.
Blavity / Schaut das preisgekrönte, still fesselnde, tragische Immigrantendrama Oury Jalloh an. / 20.10.2015

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