Aribada, ein mythologisches von den Emberá gefürchtetes Monster, halb Mensch halb Jaguar, trifft auf die ästhetische und spirituelle Welt der Traviesas, einer Gruppe indigener trans Frauen der Emberá. In dem Film werden die schillernden Farben und traumhaften Bilder der kolumbianischen Kaffeeregion zu einer lebendigen Landschaft – einem Raum zwischen Dokumentarfilm und Mythologie, in dem „Las Traviesas“ Wissen austauschen und Rituale neu erfinden. Hier erwacht Aribada und wird konfrontiert mit der Vision der Traviesas. Verzaubert von der Schönheit und Kraft ihrer „Jais“ (Geister) geht Aribada mit ihnen eine Allianz zum Aufbau ihrer trans-futuristischen Community ein. Das Magische, das Traumhafte und das Performative koexistieren in ihrer einzigartigen Welt – ein ästhetisches und spirituelles Universum, in welchem Wirklichkeit und Utopie zu einer transkulturellen Erzählung verschmelzen.

‚Aribada‘, der am 21. Juni in die MUBI-Kollektion ‚Pride Unprejudiced‘ aufgenommen wird, ist ein einzigartiges und poetisches Werk des indigenen Transfuturismus. (…) Der Film nutzt Performance, um die Grenze zwischen Fantasie und Realität zu verwischen, und schafft einen Raum, den Las Traviesas ihr Eigen nennen können. Es ist ein hinreißender Fiebertraum mit einem Hauch von magischem Realismus und Spuren von Drag, der die Kultur, die Las Traviesas verkörpern, gebührend feiert und gleichzeitig etwas erfrischend Neues schafft.
Point of View Magazine / Aribada markiert einen aufregenden Neuanfang für das Two-Spirited-Kino / 20.06.2023

Auswahl von Festivals, Ausstellungen & Auszeichnungen

Cannes Directors Fortnight 2022, Internationale Premiere, nominiert für den Queer Palm Preis
New York Film Festival 2022, Nordamerikapremiere, Offizielle Auswahl
BFI London Film Festival 2022, UK-Premiere, Offizielle Auswahl
Internationale Kurzfilmtage Oberhausen 2022, Uraufführung, Nachwuchspreis, Deutscher Wettbewerb
Internationale Kurzfilmtage Winterthur 2022, Schweizer Premiere, Internationaler Wettbewerb
Guanajuato International Film Festival 2022, Mexikanische Premiere, Lobende Erwähnung – Experimenteller Kurzfilm, Experimentalfilmwettbewerb
30_____70 DOC FEST 2022, Italienische Premiere, Gewinner Erster Preis – Offizieller Wettbewerb
Cartagena de Indias International Film Festival (FICCI) 2022, Kolumbianische Premiere 
Cali International Film Festival FICCALI 2022, „María Preis“ für den besten kolumbianischen Kurzfilm
Festival de Cine Corto de Popayán 2022, Bester Experimentalfilm, Nationaler Wettbewerb
She Makes Noise Musik- und Filmfestival 2022, Premiere in Spanien
DAUPARÁ – Indigene Film- und Videoschau 2022
Maysles Documentary Center 2022
Slamdance Film Festival 2023, Wettbewerb für experimentelle Kurzfilme
Achtung Berlin Film Festival 2023, Bester Dokumentarfilm Mittellang/Kurz
Stuttgarter Filmwinter – Festival for Expanded Media 2023, Gewinner Norman Prize 2023 – Internationaler Kurzfilmwettbewerb
Riga International Short Film Festival 2annas 2023, Lettische Premiere, Bester mittellanger Film, Wettbewerb internationaler mittellanger Film
Vienna Shorts 2023, Österreichische Premiere
Queer Lisboa 2023, Portugiesische Premiere
Mostra Ecofalante de Cinema 2023, Brasilianische Premiere
AMOR Festival Internacional de Cine LGBT+ 2023, Chilenische Premiere
Go Short – Internationales Kurzfilmfestival Nijmegen, Niederländische Premiere
Preis der Deutschen Filmkritik 2022, nominiert in der Kategorie Bester Kurzfilm 2022
Berlinische Galerie – Landesmuseum für Moderne Kunst, Fotografie und Architektur 2023, Einzelaustellung
Berlin Art Week – Wilhelm Hallen 2023, Ausstellung
Sharjah Film Platform 6 2023, Premiere in den VAE
Festival Internacional de Cine UNAM – FICUNAM 2023
Filmfest Dresden 2023
UnionDocs – Center for Documentary Art 2023
Nida Art Colony der Kunstakademie Vilnius 2024, ‘Resonance beyond escape: Qworkaholics Anonymous III’ (Ausstellung), Premiere in Litauen
Tilde Melbourne Trans & Gender Diverse Film Festival 2024, Premiere in Australien
Kurzfilm Festival Hamburg 2024
Kino Latino Kurzfilmprogramm – Köln 2024
Museo Nacional de Colombia 2024

Credits

Regie: SIMON(E) JAIKIRIUMA PAETAU & NATALIA ESCOBAR in Zusammenarbeit mit ZAMANTA ENEVIA | Produktion: SIMON(E) JAIKIRIUMA PAETAU & NATALIA ESCOBAR | mit „Las Traviesas“ – DORIS NEMBAREGAMA, ZAMANTA ENEVIA, BERONIGA TASCON, EMILCE AIZAMA, ANDREA NEMBAREGAMA, KATY TUAVE, BELLA WUASORNA | Drehbuch: FRIEDERIKE HIRZ in Zusammenarbeit mit „LAS TRAVIESAS“ | Kameraführung: LUCIANA RISO | Zusätzliche Kamera: SIMON(E) JAIKIRIUMA PAETAU | Schnitt: SIMON(E) JAIKIRIUMA PAETAU | Aufnahmeleitung: JULIANA GUTIÉRREZ VÉLEZ | Produktionsassistent: ANDRES BECERRA | Associate Producer: KRISTINA KONRAD | Szenenbild & Ausstattung: GUILLE MONTIEL | Styling: GUILLE MONTIEL & LAS TRAVIESAS | Sounddesign & Mix: RUBÉN VALDÉS | Musik Barszene: AÉREA NEGROT | Musik-Screen-Scoring: CHRISTIAN GONZÁLEZ (BCLIP) | Haar und Make-up: ISIS KUAYGAROND, GUILLE MONTIEL & KATY TUAVE | Catering: MARCELA FLOREZ, DOÑA ROSA, DANIELA GARCIA | Stillfotografie: CAMO DELGADO | Nebenrollen: LUISA, DIANA EVAO, KATERINES, LEIDY, LADI LILIANA, ANGELICA, MONIGA, ALEJANDRA TRANS, DIEGO CUBILLOS, DON CLIVIO, NATALIA ESCOBAR | Compositing & Farbkorrektur: MARTIN BACKHAUS | Dramaturgie Schnitt: LAURA PAETAU | Titeldesign: JULIANA GUTIÉRREZ VÉLEZ | Verleih: LUCÍA GONZÁLEZ GARCÍA

Rezensionen

‚Andere Bilder und Räume zu schaffen, in denen wir existieren können. Ich glaube, dass der Transfuturismus dafür sehr wichtig ist‘, erklärt sie (Simon*e).
El Espectador / Die drei kolumbianischen Werke in der Berlinischen Galerie / 13.09.2023

Ein Wesen zwischen den Welten – Die Videos von Simon(e) Jaikiriuma Paetau in der Berlinischen Galerie bieten neue Perspektiven auf Queerness und das Anderssein.
Taz / 28.08.2023

Die Mischung aus Mystik mit Realität und Kultur ergibt einen sehr visuellen Kurzfilm, eine visuelle Performance,  die einen anderen Ansatz verfolgt, um andere Realitäten und Kontexte zu berücksichtigen und in diesem Sinne eine neue Art der Darstellung von Transgemeinschaften abseits des weißen westlichen Blicks zu schaffen.
Bad Hombre Magazine / Aribada: Tauche ein in die Welt einer futuristischen Transgemeinschaft. Das Queer-Kino lebt / 26.06.2023

Interview mit Simon(e) Jaikiriuma Paetau & Natalia Escobar.
Le Polyester / 21.06.2023

Gespräche über Transsein sind im Mainstream öfters auf die weiße, mittelschichtige, europäische oder (nord)amerikanische Erfahrung beschränkt, die sich auf die konventionelle ‚Hero’s Journey‘ Erzählung stützen, da sie diese für durchaus konsumierbar halten (…). ‚Aribada‘ ist Teil einer Bewegung in experimentellen (seit langem) und arthouse (seit kurzem) Kino, die die tragische Akzeptanz dieses konventionellen Rahmens vollkommen ignoriert und sucht stattdessen eine glückliche neue Art, die unterschiedlichsten Variationen des Lebens von FLINTA zu begreifen.
Film Löwin / Starke neue Stimmen auf dem 35. Filmfest Dresden / 04.05.2023 

Halb Jaguar, halb Mensch: Eine Reise durch den Film ‚Aribada‘. 
Cinergia Revista / 11.2022

Heiliges Awera – Ein Gespräch mit den Regisseur:innen Natalia Escobar und Simon(e) Jaikiriuma Paetau.
Vocal Media / Herbst 2022

‘Aribada’, kolumbianische Präsenz beim Cannes Film Festival.
El Espectador / 22.05.2022

‚Bilder zu schaffen, die über die Sichtbarkeit hinausgehen‘, das ist es, was der:die kolumbianisch-deutsche Filmemacher:in Simon(e) Jaikiriuma Paetau mit seinen:ihren Kurzfilmen und Filmen vermitteln möchte, die mit Abbildern andere Erfahrungen der LGBTIQ+-Gemeinschaft veranschaulichen.
El Heraldo / Simon(e) Jaikiriuma Paetau gibt dem Genderkino einen anderen Blickwinkel / 04.04.2022

Kultur ist strukturell.Revista Cambio / 22.03.2022